Neben den sich in Betrieb befindlichen Wasser- und Windkraftanlagen entwickelt die Soler aktuell weitere Windparkprojekte. Hierbei werden die Standorte der Windparks sorgfältig ausgewählt. Potential- und Machbarkeitsstudien werden den Gemeindeverantwortlichen und Bürgern vorgestellt. Detaillierte Umwelt- und Windstudien werden regional und lokal durchgeführt, bevor die Genehmigungsprozeduren, der Bau und die Inbetriebnahme geplant werden. Wichtig für die Soler ist bei allen Projekten, die nationalen Grenzwerte hinsichtlich Schall und Schattenwurf einzuhalten, wie auch den Umweltschutz zu gewährleisten. Die Soler realisiert partnerschaftliche Windparkprojekte, d. h. sie steht zum einen während der Entwicklung, dem Bau und dem späteren Betrieb in regelmäßigem Kontakt zu den Gemeindeverantwortlichen und den Bürgern der betroffenen Gemeinden. Zum anderen ermöglicht sie Bürgerbeteiligungen an den Windparks.
Im Norden des Landes hat die Soler gemeinsam mit dem Wasserversorungsverband SEBES das Projekt „Wandpark Eschduerf“ initiiert. Der Entwicklungsstand des Projekts in der Gemeinde Esch-sur-Sûre wird im Rahmen von einer öffentlichen Informationsversammlungen am 24. April 2024 in Eschdorf vorgestellt.
Im Zuge des Projektes wurden die entsprechenden Potential- und Machbarkeitsstudien durchgeführt. Dabei legt das strenge Restriktionsverfahren u. a. Pufferzonen um besiedelte Gebiete fest und schließt sie somit für die Planung aus. So konnte der Standort in Eschdorf definiert werden.
Die Anlage stellt eine Gesamtleistung von 6 MW dar. Die geschätzte jährliche Energieproduktion liegt bei 23,5 Millionen kWh. Dies entspricht einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 5.200 Haushalten (oder umgerechnet 20.800 Personen) und erlaubt CO2-Einsparungen von 15.275 Tonnen.
Windkraft ist ein wesentlicher Bestandteil, wenn es darum geht, die europäischen 2030-Ziele zu erreichen. Für Luxemburg bedeutet dies, dass 37 % des finalen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen soll. Durch die Entwicklung neuer Projekte ist der Ausbau einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Versorgung Luxemburgs mit Strom auch in Zukunft gewährleistet.
Pressemitteilung vom 24. April 2024:
„Wandpark Eschduerf“: Soler und SEBES arbeiten Hand in Hand, um erneuerbare Energie zu produzieren
Am Mittwoch, den 24. April haben das Unternehmen Soler und das Syndicat des eaux du barrage d’Esch-sur-Sûre (SEBES) ihr gemeinsames Projekt mit dem Namen „Wandpark Eschdorf“ im Rahmen einer Informationsveranstaltung im SEBES-Gebäude in Eschdorf vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Windkraftanlage, die jährlich bis zu 23,5 GWh produziert und rund 15.275 Tonnen CO2 pro Jahr einspart. Dies entspricht dem Strombedarf, der für die Trinkwassergewinnung und -verteilung von SEBES benötigt wird. Der „Wandpark Eschdorf“ soll in den kommenden Wochen in die Genehmigungsphase eintreten und im zweiten Quartal 2025 gebaut werden.
Nach Machbarkeitsstudien, detaillierten Analysen sowie der Auswahl des Standorts konnten Soler und SEBES am Mittwoch das Windparkprojekt „Wandpark Eschdorf“ vollständig vorstellen: Eine neue Windkraftanlage, die westlich von Eschdorf geplant ist, einem Ort der Gemeinde Esch-Sauer, wo bereits eine Soler-Windkraftanlage im Rahmen des „Wandpark Esch-Sauer“ sowie eine weitere des„Wandpark Kehmen-Heischent“ betrieben wird.
Die Informationsveranstaltung bot den verschiedenen Projektbeteiligten die Möglichkeit, über alle wichtigen Punkte zu sprechen: über den genauen Ablauf der Projektverwirklichung, die Planungsphasen, die technischen Merkmale dieser Windkraftanlage der neuesten Generation sowie die Bewertung der Auswirkungen auf die Bewohner und die Umwelt. Auch der partizipative und nachhaltige Ansatz, der die Soler-Projekte kennzeichnet, wurde thematisiert. Der nächste Schritt? Die Genehmigungsverfahren werden in den kommenden Wochen eingeleitet und der Bau des Windparks ist derzeit für das zweite Quartal 2025 geplant.
Eine Windkraftanlage der neuesten Generation, die die Infrastrukturen des SEBES mit Strom versorgen kann
Die Anfänge des Projekts „Wandpark Eschdorf“ liegen zwar schon einige Jahre zurück, doch das Konzept in seiner jetzigen Form wurde seit 2021 erstellt. Seine Einzigartigkeit beruht auf zwei Merkmalen: dem „Joint Venture“ von Soler und SEBES sowie dem ausgewählten Windturbinenmodell.
Die geschätzte Produktion der Anlage kann den derzeitigen Strombedarf von SEBES decken und somit die Wasseraufbereitung und -verteilung sicherstellen, falls das Land rein hypothetisch von einem kompletten Stromausfall betroffen sein sollte. Die kritische Infrastruktur der SEBES könnte somit die Produktion und Verteilung von sauberem Trinkwasser fortsetzen.
Die eingesetzte Windkraftanlage ist ein Typ der neuesten Generation. Es handelt sich um das Modell Enercon-E-175 mit einer installierten Leistung von 6 MW und einer geschätzten Jahresproduktion von 23,5 GWh. Dies entspricht mehr als dem 6-fachen des jährlichen Energiebedarfs der Haushalte der Gemeinde Esch-Sauer, was die regionale Bedeutung des Projekts verdeutlicht. Tatsächlich können 5.200 Haushalte oder rund 20.800 Personen dank der neuen Anlage mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Da sie fast 1.200 m von den ersten Wohnhäusern entfernt liegt, fügt sie sich harmonisch in die Umgebung ein; naturverträglich und im Einklang mit den Bewohnern.
Ein Resultat, das dank der kontinuierlichen technologischen Entwicklung möglich wird. Seit den ersten Modellen, die in den 1990er-Jahren in Luxemburg installiert wurden, konnte die Produktivität einer einzigen Anlage um das 40-fache gesteigert werden. Der vom Windpark Eschdorf erzeugte Strom wird somit jährlich etwa 15.275 Tonnen CO2 einsparen, so die Standardberechnung, die zum Vergleich mit den Emissionen einer Gasturbine herangezogen wird.
Bürgerbeteiligung und ein Erfolgsduo
Neben der Vorstellung des Windparks Eschdorf wurde bei der Informationsveranstaltung am Mittwochabend auch die Thematik der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Windparks „Esch-Sauer“ behandelt. Er umfasst eine Windkraftanlage, die von der Soler Ende 2022 in Betrieb genommen wurde. Durch den partizipativen Ansatz der Soler-Projekte wird es den Bürgern möglich sein, sich am Kapital der Gesellschaften der verschiedenen Windparks zu beteiligen. Und zwar nach einem ganzen Betriebsjahr, in dem sich die Soler von der Produktivität und Rentabilität des Parks überzeugen konnte. Den gleichen Ansatz werden die beiden Partner auch im Zusammenhang mit dem Windpark Eschdorf verfolgen.
„Wir begrüßen die gute Zusammenarbeit mit SEBES und den lokalen Politikern sowie die Aufgeschlossenheit der Öffentlichkeit gegenüber den Vorteilen der Windenergie und ihrem wertvollen Beitrag zum Erreichen von Umweltzielen“, lobte Paul Zeimet, Geschäftsführer von Soler. André Weidenhaupt, Präsident von SEBES und Georges Kraus, Direktor von SEBES, unterstrichen die Bedeutung des erfolgreichen Tandems aus Syndikat und Soler: „Diese Zusammenarbeit bezieht SEBES in das in Luxemburg bestehende Engagement ein, im Bereich der nachhaltigen Energien Fortschritte zu erzielen. Für SEBES, das seit fast 60 Jahren in der Gemeinde Esch-Sauer ansässig ist, ist es wichtig, auch ein Projektpartner auf dem Gebiet der Trinkwasserversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien werden zu können – und somit zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten im Norden des Landes sind. Sei es im Bereich der Wasserversorgung oder der nachhaltigen Energieproduktion.“
Technische Daten der Windkraftanlage:
- 1x Enercon E-175 EP5
- Hybridturm aus Stahl und Beton
- Rotorblatt:
- Länge: 86 m
- Gewicht: 27 t
- Fundamente:
- Durchmesser: oben 12 m, unten 25,5 m
- Höhe: 2,9 m
- Stahl: 98,6 t
- Gesamtgewicht der Windkraftanlage: 3.850 t
Über unseren Projektpartner SEBES:
Der SEBES wurde durch die Gesetzesänderung vom 31. Juli 1962 gegründet und hat die Aufgabe, die Trinkwasserversorgung des Großherzogtums Luxemburg ausgehend vom Reservoir in Esch-sur-Sûre zu verbessern. Als gemischtes Syndikat aus Staat und Gemeinden verteilt der SEBES das Trinkwasser an die Stadt Luxemburg und seine vier Mitgliedsgewerkschaften Distribution d’Eau des Ardennes (DEA), Syndicat des Eaux du Centre (SEC), Syndicat des Eaux du Sud (SES) und Syndicat Intercommunal pour la Distribution de l’Eau dans la Région de l’Est (SIDERE). Das in der neuen Eschdorfer Anlage des SEBES aufbereitete Wasser deckt die Hälfte des Bedarfs in Luxemburg.